„Das Zuhause der Anderen“ – Lesung mit einer Spurensuche zwischen Schlesien und Sachsen
Die Autorin Elke Walter-Koch erzählt die Geschichte ihrer Großeltern – ein Roman über Flucht, Vertreibung und Neubeginn
Es ist ein Buch, das lange in ihr gereift ist. Nun, achtzig Jahre nach Kriegsende, erscheint es zur rechten Zeit, sagt Autorin und Verlegerin Elke Walter-Koch. „Flucht und Vertreibung sind nicht nur Geschichte, sie berühren auch unsere Gegenwart.“
In „Das Zuhause der Anderen“ erzählt sie die Geschichte ihrer Großeltern: die Flucht im Winter 1945 von Breslau über das zerstörte Dresden in ein kleines Dorf bei Döbeln. „Ich bin bei meinen Großeltern in Gersdorf aufgewachsen und habe ihre Erzählungen aufgesogen – die Stimmen, die Bilder, den Geruch der Zeit.“ Schon früh schrieb sie die Erinnerungen ihres Großvaters nieder – ein kleines Buch, das heute noch in ihrem Regal steht.
Zentral ist die Figur ihres Großvaters, dem 1945 das Lehramt verboten wurde, weil er sich keiner neuen Partei anschließen wollte. „Er behielt seine Würde, auch wenn er dafür als Hilfsarbeiter seine Familie ernähren musste“, erzählt Walter-Koch. Der Roman beschreibt das Leben nach dem Krieg in leisen, eindringlichen Tönen – von Not, Hoffnung und der Stärke der Frauen, die mit kleinen Gesten das Überleben sicherten.
Eine zweite Erzählebene führt nach Breslau in die 1920er und 1930er Jahre. Dort begegnet man der Urgroßmutter – einer Frau mit Rückgrat und geheimnisvoller Vergangenheit. „Sie hat sich nie unterkriegen lassen, hat getauscht, organisiert und für die Familie gesorgt. Ihr Leben birgt bis heute Rätsel.“
Bei Kaffee, Kuchen und deftigen Snacks liest Elke Walter-Koch aus „Das Zuhause der Anderen“.
Der Roman ist ab Ende November im Buchhandel, über die Autorin sowie auf www.landleben-creativ.de erhältlich.
Anmeldungen sind aus Platzgründen erwünscht unter 03431 6065052 oder 0151 50172979 bzw.
Einlass ab 15 Uhr

Foto: Tinas Café
Veranstalter: Tinas Café



