Der Schlegelbrunnen

Der Schlegelbrunnen

Sehenswertes in Döbeln

Der Schlegelbrunnen

Schlegelbrunnen Henry KunzeAls am 14. Oktober 1912 die festliche Übergabe des neuerbauten Rathauses stattfand, erhielt auch vor dem Rathaus der Schlegelbrunnen seine Weihe.

Nach dem großzügigen Stifter Carl Gotthelf Schlegel benannt, ist er seitdem ein markanter Blickpunkt vor dem Rathaus und gern genommene Kulisse für Erinnerungsfotos.

Der Brunnen mit dem Taubenmädchen ist das Werk des Leipziger Bildhauers Johannes Hartmann. Bei der Ausführung wurde Bronze und bayrischer Muschelkalk verwendet.

Die Hauptfigur symbolisiert die Verbundenheit Döbelns mit seiner ländlichen Umgebung.

Das Taubenmädchen ist Linkshänderin, was die von Herzen kommende Geste unterstreichen soll.


Standort:

Schlegelbrunnen, Obermarkt - vor dem Rathaus

Das Döbelner Rathaus

Das Döbelner Rathaus

Sehenswertes in Döbeln

Die Geschichte des Döbelner Rathauses

Bereits 1409 wurde für Döbeln ein Rathaus urkundlich erwähnt. Bei Stadtbränden fielen in der Folgezeit mehrere Rathausbauten den Flammen zum Opfer.

Das beim Stadtbrand von 1730 ausgebrannte Rathaus wurde wieder aufgebaut, jedoch erwies sich Mitte des
19. Jahrhunderts dieser Bau als räumlich unzureichend und erneuerungsbedürftig. Die kontinuierlich wachsende Einwohnerzahl und die zunehmende Industrialisierung – begünstigt durch den frühen Bahnanschluss – veränderten das Bild und die Aufgaben der Stadt beträchtlich. Der Wohlstand der Zeit forderte ein neues Rathaus.

1900 beschloss der Rat zu Döbeln den Bau eines neuen, repräsentativen Rathauses. Das alte Gebäude sowie das angrenzende Stadthaus und vier Wohnhäuser wurden im Mai 1910 abgerissen. Damit war Baufreiheit für das neue Döbelner Rathaus geschaffen. Am 30. Mai 1910 erfolgte die Grundsteinlegung und nach nur zwei Jahren Bauzeit fand am 14. Oktober 1912 die feierliche Weihe des neuen Rathauses statt.

Döbelner Rathaus

Der Rathausneubau war eine städtebauliche Meisterleistung. Der Winkelbau, der 59 m hochragende, in barocker Form gehaltene Turm, die hohen Renaissancegiebel und steilen Ziegeldächer sowie der plastische Schmuck charakterisieren das Rathaus und machen es zu einem unverkennbaren Bauwerk. Das Rathaus dominiert nicht nur den Obermarkt, sondern prägt gemeinsam mit der Nicolaikirche die Silhouette der Stadt.

Eine Besonderheit des Rathauses ist das Sitznischenprotal aus dem Jahr 1571. Ursprünglich war es das Eingangsportal zum alten Rathaus und ziert nun den Nebeneingang in der Stadthausstraße. 

Zahlreiche Skulpturen und Reliefs schmücken das Rathaus.

Das Hauptportal wurde nach Renaissancevorbildern mit klassizistischen und Jugendstileinflüssen gestaltet.
Links und rechts auf den Sockeln steht jeweils eine überlebensgroße männliche Figur mit gesenktem Haupt.
Der linke muskulöse Jüngling symbolisiert die Tatkraft, während die rechte Plastik, ein bärtiger Alter mit Schriftrolle, für die Klugheit steht. Die im Halbrelief dargestellten Tauben, die Biene, der Käfer und die Eidechsen sollen fabularisch für den Fleiß der Bürgerschaft stehen. Für das Schlusssteinmotiv wählte man die Doblina als Schutzpatronin, die das Stadtwappen mit beiden Händen schützend umfasst. Am Turmerker über dem Hauptportal befindet sich ein hervorspringender Reliefstein, der in der Form einer weiblichen Figur mit zwei auslaufenden Wasserkrügen unter dem Arm die zwei Döbeln umfließenden Muldearme versinnbildlicht.

Sitznischenportal Rathaus 09 05 28 Doblina Rathausportal

Die Reliefs an der Seite zum Ratskellereingang stellen die Industrie und die Landwirtschaft dar. In den Verdachungen der Fenster des Sitzungssaales verkörpern Steinköpfe den Handels-, Gelehrten-, Handwerker- und Soldatenstand.

Mit den drei Köpfen an der Südseite wird den Erbauern des Rathauses, Prof. Hugo Licht, Stadtbaumeister
Otto Richter und Bürgermeister Richard Müller gedacht.

An den Mauern der Stadthausstraße erinnern Steinskulpturen an den ersten Maurerpolier Walde, der sich beim Rathausbau verdient gemacht und dafür die Baumeisterwürde erhielt und an den Bildhauer Johannes Hartmann, den Schöpfer aller Plastiken des neuen Rathauses und des Taubenmädchens vom Schlegelbrunnen vor dem Rathaus. Auch das sächsische Wappen wurde an dieser Seite angebracht.

Eine mittelalterliche baukünstlerische Tradition wurde mit drei sogenannten „Scherzreliefs“ an der Kellergeschoss-fassade des Westflügels aufgegriffen. Das Relief in der Stadthausstraße ist ein Hinweis auf die Stadtpolizeiwache.
In Fabeltypologie werden Wolf und Fuchs als die Verkörperung des Bösen, an Eisen gekettet, von einem „Polizei“-Hund abgeführt.
Am Südgiebel dieses Flügels ist ein Relief dem Streit um den Rathausneubau gewidmet. Der in der Mitte kniende Hund, der mit seinen Vorderpfoten den Rathausplan festhält, stellt den Stadtbaumeister Otto Richter dar, der den Rathausplan fest in seiner Gewalt hat. Beidseitig sind zwei bissige in geduckter Haltung dargestellte Hunde zu sehen, die sich am Plan verbeißen und zerren. Mit diesem Motiv wird der Architektenstreit dargestellt, der sich mit dem Rathausbau verband.
Das dritte Relief an der Ostfassade des Westflügels weist auf die Präsenz der Sparkasse im Rathaus hin, die bis 1994 aktuell war. Zwei Putten halten ein Transparent mit der Aufschrift „Spare in der Zeit, so hast du in der Not“.
Die linke Putte hält einen Spartopf.

Rathaus Relief Rathaus Relief 1 Rathaus Relief 2

Im Döbelner Mosaik Teil IV finden Sie einen ausführlichen Text zum Döbelner Rathaus (erhältlich in der
Döbeln-Information, im Stadtmuseum oder im Stadtarchiv).


Kontakt:

Stadtverwaltung Döbeln
Obermarkt 1, 04720 Döbeln
Telefonvermittlung:   03431 579-0
Fax: 03431 579-112
E-Mail:   Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Allgemeine Öffnungszeiten der Stadtverwaltung

Montag geschlossen
Dienstag 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 18.00 Uhr
Mittwoch 9.00 - 12.00 Uhr
Donnerstag 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr
Freitag 9.00 - 12.00 Uhr

 

Das Heckelhaus

Das Heckelhaus

Sehenswertes in Döbeln

Das Heckelhaus, Niedermarkt 15

HeckelgeburtshausDer bedeutende Maler, Grafiker und Expressionist Erich Heckel wurde am
31. Juli 1883 in dem Haus Niedermarkt 15 geboren. Er war Mitbegründer der Künstlervereinigung "Die Brücke".

An der rückwärtigen Seite befindet sich das Sparkassenhaus Erich Heckel, dessen Glasfassade eindrucksvoll Heckels "Con Coleano" ziert. In einer Dauerausstellung werden hier einige seiner herausragenden Werke gezeigt.

Der Stiefelbrunnen

Der Stiefelbrunnen

Sehenswertes in Döbeln

Ein Stiefel als Brunnen

Stiefelbrunnen 2015 H. KunzeDer Stiefelbrunnen am Schnittpunkt von Niedermarkt und Breite Straße ist ein Wahrzeichen der Stadt Döbeln. Er steht symbolisch für die Tradition und Leistungskraft der Döbelner Bürgerschaft, von Handwerk und Gewerbe.
Der Brunnen wurde am 26. Mai 2001 eingeweiht und ist seitdem ein beliebter Treffpunkt für Döbelner und Besucher der Stadt.

Die Brunnenplastiken wurden von dem Dresdner Bildhauer Vinzenz Wanitschke, der auch am Wiederaufbau des Innenraumes der Dresdner Frauenkirche mitwirkte, geschaffen. 
Der Bronzeguss erfolgte in der Kunst- und Glockengießerei in Lauchhammer.
Die notwendige Wassertechnik wurde von Eberhard Grundmann installiert.

Für die Errichtung des Brunnens haben zahlreiche Privatpersonen und Unternehmen gespendet. Bronzeplatten unmittelbar am Brunnenrand nennen die Namen derjenigen, die mindestens 300,- DM zur Verfügung gestellt haben.

Die Staupitzmühle

Die Staupitzmühle

Sehenswertes in Döbeln

Staupitzmühle 2 mit Hochwassertafel Foto Henry KunzeDie Staupitzmühle mit Hochwassertafel, Ritterstraße 1

1420 wird die Staupitzmühle urkundlich erwähnt. 

1800 brennt die Mühle ab und wird als Mahl-, Säge- und Ölmühle wieder aufgebaut.

Im Rahmen eines Mühlenumbaus entsteht 1891/92 das hintere Mühlengebäude. Eine Wasserturbine ersetzt die Mühlräder.

Staupitzmühle mit hinterem Teil Foto Henry Kunze1935 wird eine Hochwassertafel am später abgebrochenen Torschreiberhaus angebracht. 

1976 stellt die Getreidemühle ihren Betrieb ein. Im Rahmen des Straßenbaus wird die Hochwassertafel am Wohnhaus befestigt und 2002 sowie 2013 ergänzt. Sie zeigt Hochwasserstände aus anderthalb Jahrhunderten.

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